Projektmanager für Mobilität und Logistik gibt Einblick in seine Arbeit

Eric Benkenstein ist seit dem 1. Juni 2021 als Projektmanager für Mobilität und Logistik bei der Standortmarketing Mansfeld-Südharz GmbH tätig.
Sein Aufgabenbereich umfasst das Begleiten und Initiieren von Projekten in allen Facetten der Mobilität und Logistik. Außerdem ist er Ansprechpartner für kommunale Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen und unterstützt diese in ihren Vorhaben.
Insbesondere steht dabei die Umsetzung von Maßnahmen aus dem Masterplan “Strukturwandel Mansfeld-Südharz“ im Vordergrund.
“Um das Thema herum entwickeln sich aber auch viele neue Ideen und Projekte, die ich gemeinsam mit verschiedenen Partnern wie der Innovationsregion Mitteldeutschland, der Landesenergieagentur (LENA) oder der Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (NaSA) in die Umsetzung bringen will”, sagt Eric Benkenstein, Projektmanager für Mobilität und Logistik bei der Standortmarketing Mansfeld-Südharz GmbH, zu seinem Aufgabenbereich.
Mobilität ist ein Grundpfeiler der Daseinsvorsorge
Im Rahmen des Strukturwandels spielt das Thema Mobilität als Grundpfeiler der Daseinsvorsorge eine wichtige Rolle, denn jeder ist auf unterschiedliche Weise auf Mobilität angewiesen. Sei es, um auf Arbeit zu kommen, einzukaufen, zum Arzt oder in den Urlaub zu fahren.
„Das sind alles unterschiedliche Anwendungsfälle die unterschiedliche Formen der Mobilität im Sinne von Zeit, Strecken und Planbarkeit erfordern. Hier wollen wir Angebote schaffen die den motorisierten Individualverkehr je nach Anwendungsfall nachhaltiger machen, ihn ergänzen oder substituieren“, erklärt Eric Benkenstein.
Beispielsweise könne der Innerstädtische Verkehr durch einen sinnvollen Radwegebau attraktiver für Radfahrer gemacht werden. Dadurch würde einerseits der motorisierte Individualverkehr entlastet werden, da weniger Fahrzeuge auf den Straßen sind und gleichzeitig würden die Emissionen für Lärm und Abgase gesenkt.
„Da wir mit unseren Projekten vor allem auch in die Zukunft schauen, werden hier auch Themen wie autonomes Fahren, digitale Verleihsysteme, On-Demand-Verkehre und Mikromobilität bespielt“, ergänzt der Projektmanager für Mobilität und Logistik.
Konkrete Projekte

Im Bereich Mobilität/ Logistik gibt es schon mehrere konkrete Projekte, von denen sich einige bereits in der Umsetzungsphase befinden. Der Thyra Floh, als autonomisierter Shuttle in Stolberg, ist wohl eines der prominentesten bisher.
Darüber hinaus sollen Linienbusse mit On-Demand Angeboten ergänzt werden. Das bedeutet, das für die Hauptlinie eine bessere Taktung eingerichtet wird und nicht bediente Ortschaften durch bedarfsgesteuerte virtuelle Haltestellen bedient werden.
„Das klingt etwas sehr fachlich, aber im Prinzip informiere ich die VGS über Telefon oder App, dass ich beispielsweise zu einer bestimmten Uhrzeit fahren möchte und dann hält der Bus an der nächstgelegenen Haltestelle für mich an und wenn kein Bedarf vorliegt, fährt er diese Haltestelle eben nicht an“, erklärt Eric Benkenstein das Prinzip.
Ein weiteres laufendes Projekt ist der RadBus im Seegebiet Mansfelder Land. Hier werden Busse für die Aufnahme von Fahrrädern ausgestattet.
Auch der Aufbau von multimodalen Mobilitätsstationen, um individuelle Ziele mit verschiedenen Mobilitätsangeboten jederzeit erreichen zu können, ist bereits in der Planung.
Die größte Herausforderung in Bezug auf die anstehenden Aufgaben sieht Eric Benkenstein in den gesetzlichen Bestimmungen, denn diese seien oftmals nicht für innovative Projekte ausgelegt.
„Hier wird es viel Unterstützung und Wohlwollen der genehmigenden Behörden erfordern – aber da bin ich sehr optimistisch das wir gemeinsam und proaktiv Lösungen finden werden“, sagt Benkenstein und ergänzt „Die Signale sind bisher sehr positiv, weil alle handelnden Personen wissen, dass wir nur so in vielerlei Hinsicht die Attraktivität der Region für Wirtschaft und Tourismus darstellen und damit einhergehend qualifizierte Arbeitsplätze schaffen bzw. erhalten können.“
Mobilität ist so selbstverständlich wie umfangreich
Am Thema Mobilität/ Logistik fasziniert Eric Benkenstein, dass das Thema so selbstverständlich wie umfangreich ist.
„Ohne Mobilität geht in der heutigen Gesellschaft nichts und ich möchte gern die Zukunft im Blick behalten und die Region gestalten. Gerade im ländlichen Raum stehen wir vor anderen Herausforderungen als in der Stadt. Mobilitätsketten müssen anders und vor allem tiefer durchdacht werden. Dinge des Alltags und des täglichen Bedarfs gilt es für jeden zugänglich zu machen – das ist die Herausforderung der ich mich gern Stellen möchte“, erklärt er seine Motivation.
In seiner bisherigen Tätigkeit hat Eric Benkenstein bereits verschiedene Mobilitätskonzepte erstellt und beispielsweise Sharing-Projekte von der Idee bis zur Umsetzung begleitet und betrieben. Zudem verfügt er über umfassende praktische Erfahrungen im Aufbau von allen Arten von Ladeinfrastruktur und der Flottenumstellung auf Elektrofahrzeuge, vom einzelnen PKW bis zur Busflotte.
Zuletzt war Eric Benkenstein Bereichsleiter für Elektromobilität und Photovoltaik bei einem bundesweit tätigem Projektentwickler für Energie und Elektromobilität.
Die Projektstelle wird gefördert durch: