Innovative Mobilitätslösungen

Studien der Innovationsregion MitteldeutschlandStudien der Innovationsregion Mitteldeutschland

Mit der „Machbarkeitsstudie eines autonomen Mobilitätssystems mit On-Demand-Funktion für die (vor)letzte Meile“ untersuchte die Innnovationsregion Mitteldeutschland, ob und wie die Mobilität in den ländlichen Räumen verbessert werden könnte.

“Wir haben aktiv an der Erstellung der Studie mitgewirkt und sind in regelmäßigem Austausch mit den Initiatoren da wir hier ein erhebliches Potential für die Zukunft des ÖPNV sehen – wenn auch in abgewandelter Form. Hierzu müssen individuelle Gegebenheiten berücksichtigt werden und das System muss sich auf diese Gegebenheiten anpassen und nicht die Region an das avisierte System. Dazu besteht Entwicklungsbedarf, bei dem wir uns gern beteiligen um Mehrwert für unsere Region und den ÖPNV zu schaffen”, sagt Eric Benkenstein, Projektmanager für Mobilität & Logistik bei der SEG.

Das für die Studie unterstellte Mobilitätsystem soll die Grundlage für die späteren Streckenuntersuchungen darstellen und ist als Idee zu verstehen. Das System setzt sich aus unterschiedlichen Modulen zusammen:

  • zentral angetriebenes Fahrgestell
  • Kabine
  • eigene Trasse (Straße, Schiene, Luft) zur Unabhängigkeit vom restlichen Verkehr wobei die Nutzung oder Umnutzung vorhandener (stillgelegten) Infrastruktur bestrebt ist

Entsprechend der Konzeptidee soll es möglich sein, diese Komponenten unterschiedlich je nach Bedarf und lokalen Gegebenheiten zu kombinieren.

Das innovative und neuartige Verkehrssystem soll die folgenden Charakteristika haben:

  • automatisierte/autonome, bedarfsorientierte, trassengebundene Beförderung von schnell austauschbaren Transportkabinen
  • kann sowohl für den Personenverkehr als auch für Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP-Dienstleistungen) eingesetzt werden
  • einsetzbar sowohl in der Ebene als auch, wenn nötig, um einen direkteren und schnelleren Weg anbieten zu können, zur Überwindung von Hindernissen
  • flexible, kleinteilige Bauweise, schnell rückbaubar
  • an die Strecke angepasste zentrale, umweltfreundliche Antriebseinheit (z. B. Seilzug, elektromagnetisch, magnetschwebend)

Es galt in der Studie zu identifizieren, ob geeignete Anwendungsfälle für das System in der Region existieren und ob durch das neue System eine Wertschöpfung in der Region zustande kommen könnte.

Für die Betrachtung wurde die Strecke Stolberg (Harz) – Rottleberode – Berga, als eine von zwei Beispielstrecken ausgewählt.

Im Ergebnis kommt die Studie zu der Aussage, dass der Aufbau eines autonomen Mobilitätssystems verkehrlich Sinn ergeben würde. Dieses würde in der zeitlichen Bedienung der Orte dem PKW gleichgestellt sein. Ein Seilbahnsystem könnte zudem touristisch als auch verkehrlich für den Ort Stolberg bedeutsam sein.

Abbildung 1 Innovationsregion Mitteldeutschland – Studie “Omnimover”

Die Studie eröffnet neue Perspektiven für die Mobilität im ländlichen Raum.

„Das in der Studie vorgestellte Mobilitätssystem könnte in Zukunft eine Form des ÖPNV im LK MSH darstellen. Die Ergebnisse aus der Streckenanalyse sind im Hinblick auf eine zeitliche- und räumliche Anbindung sowie die Betriebs- und Wartungskosten positiv für ländliche Räume. Es gilt allerdings zu prüfen, welche Regionen im LK durch ein solches Mobilitätssystem besser angeschlossen werden könnten“, sagt Eric Benkenstein, Projektmanager für Mobilität & Logistik bei der SEG.

Mobilität der Zukunft

Die Integrierte Mobilitätsstudie untersucht die Potenziale für ein ganzheitliches, länderübergreifendes und integriertes Mobilitätskonzept für die Innovationsregion Mitteldeutschland (IRMD). Ein vorrangiges Ziel ist hierbei die deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2040.

Eine weitere Studie der Innnovationsregion Mitteldeutschland befasst sich mit der Touristischen Mobilität. Diese wird Thema unseres Regionaldialogs im Herbst 2022 sein.

Bei Fragen zu den Studien stehen unsere Projektmanager des Teams Strukturwandel zur Verfügung.


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