Industriekultur erfahren

Der Landkreis Mansfeld-Südharz wird als Teil des Mitteldeutschen Braunkohlereviers seit jeher stark von Bergbau und Industriekultur geprägt. Die Denkmäler, alte Schachtanlagen und Bergbaufolgelandschaften findet man über den gesamten Landkreis verteilt und oft unscheinbar am Wegesrand.

Das Potenzial, das der Landkreis allein aufgrund seiner prägnanten Landschaft und eben jener Historie hat, soll in Verbindung mit einem Radweg erfahrbar gemacht werden.

„Ein Radweg, der Touristen und natürlich auch Einheimischen den Charme der Bergbauhistorie nahebringt, und gleichzeitig eine nachhaltige Infrastruktur unterstützt, folgt den Leitlinien eines erfolgreichen Strukturwandels und fördert viele Aspekte in der Entwicklung der Region“, sagt Annika Böhm, Projektkoordinatorin Radweg Industriekultur bei der Standortmarketing Mansfeld-Südharz GmbH.

Am Ende der Projektlaufzeit im Jahr 2024 soll die Planung und Konzeption eines touristischen Radwegs im Mehrtagesbereich vorliegen. Der Radweg soll die Denkmäler der Industriekultur und des Bergbaus miteinander verbinden.

Das Konzept soll die anschließenden Investitions- und Baumaßnahmen vorbereiten, damit der Radweg als ganzheitliches Produkt entstehen kann. Es soll der Verlauf der Route feststehen und die Akteure, wie Museen, Hotels und Gastronomie sollen gemeinsam attraktive Erlebnisse für Radfahrer schaffen.

„Das Gesamtpaket enthält eine ganzheitliche Strategie, eine Zielgruppenanalyse, eine Routenführung, einen Maßnahmenkatalog für Baumaßnahmen, einen Beschilderungskataster und einen Leitfaden für Akteure und Marketingbeauftragte“, so die Projektkoordinatorin.

Meilensteine zur Zielerreichung

Das Projekt lässt sich in vier große Stufen unterteilen. Zunächst steht die Bestandsanalyse an. Darin sollen alle relevanten Radrouten, touristische Highlights, Hotellerie und Gastronomie und ÖPNV-Verbindungen gesammelt werden.

Darauf aufbauend lässt sich dann der erste Streckenentwurf ablesen, welcher natürlich der wichtigste Ausgangspunkt für eine weitere Planung ist. Dieser wird dann mit den betreffenden Gemeinden und Partnern abgestimmt.

Dann folgt die Befahrung, um die Wegequalität zu untersuchen, um dann gegebenenfalls bauliche Maßnahmen aufzunehmen und Punkte für die Beschilderung festzulegen. Daraus entstehen der Maßnahmenkatalog und das Beschilderungskataster.

Abschließend muss eine Organisationsform gefunden werden, welche den Weg langfristig betreut.

Meilensteine zur Zielerreichung

Da der Radweg viele Highlights aus den Bereichen Bergbau und Industriekultur verbinden soll, die über den ganzen Landkreis hinweg verteilt liegen, ist die Zusammenarbeit der Gemeinden von großer Bedeutung.

„Auch mit den angrenzenden Landkreisen werde ich engen Kontakt pflegen, um mit dem Radweg auch wichtige überregionale Lücken schließen zu können. Wichtige Behörden, wie die Straßenbaubehörden, die Naturschutzbehörde und Planungsbehörden gehören zu meinen Kontakten, die mich bei der Planung unterstützen können und wo die Absprache entscheidend für die spätere Umsetzung ist“, erklärt Annika Böhm.

Auch Hotelverbände oder der ADFC werden mit einbezogen. Eine zentrale Rolle wird zudem der Verein der Mansfelder Berg- und Hüttenleute e.V. einnehmen, die mit Ihrer Website bereits einen tollen Beitrag zur lebendigen Bergbaukultur leisten.

Aktuelle Informationen zum Projekt Radweg Industriekultur finden Sie auf der Website der SMG.

Das Projekt wird aus Mitteln der Bundesförderung STARK – Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlkraftwerkstandorten finanziert.


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