Seegebiet Mansfelder Land

Seegebiet Mansfelder Land

Erholung. Historie. Obstanbau.

Postleitzahl: 06317

Einwohnerzahl: 10.000

Fläche: 110 km2

Ortsteile: 11

Bürgermeister: Jürgen Ludwig (2003-2024)

Tourismus.gestalten

Die Wein- und Touristikinformation bietet Touristen zahlreiche Informationen rund um Sehenswertes aus der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land. Wir durften Marion Krüger drei Fragen bezüglich ihrer Arbeit in der Tourist-Information stellen.

Ein Tag in der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land – Was sollte man gesehen haben?

Natürlich darf hier an erster Stelle der Süße See nicht fehlen. Auch die Weinberge sollte man sich bei einem Besuch in der Gemeinde nicht entgehen lassen. Am besten genießt man diese tolle Aussicht auf einer Tour über Seeburg, Kohlsdorf und Höhnstedt.

Sollte die Besuchenden dann der Hunger überkommen, können sie entweder in der Orangerie oder in der Seeperle essen gehen.

Auch die schöne Seesicht ist einen Besuch wert und die Lutherbank lädt an diesen warmen Frühlingstagen zum Verweilen ein.

Was sind touristische Highlights für das Jahr 2024?

Zum einen gibt es hier das Winzerfest in Höhnstedt, welches das größte Fest im Umkreis darstellt. Zudem gibt es den Fischer am Kernersee, der jeden Samstag und Sonntag im Sommer zu erreichen ist. Wenn die Touristen jedoch nicht so lange warten möchten, bietet es sich auch an, ab dem 01.05., die Straußenwirtschaften zu besuchen.

Wie wird das Angebot der Vino-Info von den Touristen wahrgenommen?

Die Mitarbeitenden der Wein- und Touristikinformation sind die ganze Woche vor Ort, um die Touristen bestmöglich zu beraten. Dieses Angebot wird sehr gut angenommen. Es kommen täglich zahlreiche Reisende, um sich über potenzielle Unternehmungen in der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land zu informieren. 

Lebensraum.gestalten

Engagierte Bürger, Vereine und Gründer aus dem Mitteldeutschen Revier können ihre Projekte beim Ideenwettbewerb für Zukunft, Land und Leute einreichen und zum REVIERPIONIER werden.

Ein Gewinnerprojekt aus der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land möchten wir Ihnen hier vorstellen. Wir haben mit Heiko Günzel, Verband Europäischer Sporttaucher, über das Gewinnerprojekt “Tauchen statt Raufen” gesprochen.

Weitere REVIERPIONIERE aus unserer Region finden Sie hier.

Tauchen statt Raufen (Verband Europäischer Sporttaucher)

Im Interview mit Heiko Günzel, Verband Europäischer Sporttaucher

Können Sie sich und Ihr REVIERPIONIER-Projekt kurz vorstellen?

Ich, Heiko Günzel, bin 49 Jahre und liebe das Tauchen seit nunmehr 30 Jahren.  Meine Frau, Anja Günzel, 48 Jahre taucht nun auch mittlerweile seit 20 Jahren. Auch unser Sohn hat sich von dem Medium Wasser anstecken lassen.

Wir sind also eine tauchende Familie, für die Tauchen das schönste Hobby der Welt ist. Wir haben uns stätig weiter gebildet bis zum Tauchlehrer für diesen Sport. Dies führte dazu, dass wir seit vielen Jahren im Seegebiet eine Tauchschule betreiben und Taucher ausbilden und eben das Hobby gern weitervermitteln.

„Tauchen statt Raufen“ sagt bereits den Kernpunkt des Projektes aus. Wir wollen mit diesem Projekt Kindern und Jugendlichen eine sportliche Alternative bieten. Weg von der Bushaltestelle an der sie rumhängen und nichts mit sich anzufangen wissen, weg von der Play Station – raus in die Natur und sich Körperlich und geistig betätigen. Tauchen statt Raufen soll interessierten ermöglichen sich im Bereich Tauchen zu informieren, aktiv mit zu machen und eine neue Freizeitgestaltung für sich zu entdecken. Beim Tauchen geht man nicht einfach nur mit Neoprenanzug und Flasche in den See, sondern man benötigt dafür fundiertes Wissen in Physik, in Mathematik, in Medizin, in Biologie welches dann in der Praxis umgesetzt und angewandt werden muss. Man benötigt ein wenig Ausdauer, Körperspannung und Fitness.

Das Wichtigste aber ist, das Tauchen ein Teamsport ist und man sich auf seinen Tauchpartner verlassen können muss. Einzelne Handlungen gehen nur gemeinsam und man vertraut dem anderen, dass er im Notfall für einen da ist. Wir wollen interessierte Jugendliche animieren sich hier zu engagieren. Es soll eine Art Arbeitsgemeinschaft entstehen bei der sich interessierte anmelden können und mit uns tiefer in das Thema Tauchen einsteigen. Praxis und Theorie sollen sich abwechseln. Die Praxis besteht aus sportlicher Betätigung wie Schwimmen, Abtauchen, Schnorcheln, Tauchen mit Tauchausrüstung und Zeittauchen. In den Theorieeinheiten wird vermittelt warum ein Taucher unter geht oder eben nicht, welche Kräfte wirken auf einen Körper (Physik). Wir berechnen Tauchzeiten und Tiefen und wie lange man mit dem mitgebrachten Luftvorrat unter Wasser bleiben kann (Mathematik). Wir bestimmen Pflanzen und Tiere am und im See (Biologie). Auch medizinisches Wissen ist gefragt besonders im Umgang mit 1. Hilfemaßnahmen. Natürlich gehört auch das Thema Umweltschutz am See mit platziert.

Was waren die Beweggründe/die Inspirationen zu Ihrem Projekt?

Ich persönlich finde den Tauchsport aus vielerlei Hinsicht faszinierend – zum einen ist das Erleben im Dreidimensionalen Raum super. Aber auch unter den Tauchern selbst – hier sind alle Schichten auf Augenhöhe, ohne dass der eine besser, schneller oder schöner ist – alle teilen das Hobby, helfen sich gegenseitig und tauschen ihre Erlebnisse aus – ein wirkliches Miteinander.

Ferner hatte ich vor Jahren eine Arbeitsgemeinschaft „Tauchen statt Raufen“ in einer Kooperativen Gesamtschule – genau eben auch mit dem Hintergrund durchgeführt, um der Jugend was Sinnvolles zu bieten und verschiedene Charaktere zu verbinden. Da war der Titel quasi schon geboren.

Diese Vorgeschichten und Erfahrung aus meiner beruflichen Tätigkeit hatten uns die Idee mit dem Projekt geliefert.

Wir wollen bei Kindern und Jugendlichen das Interesse und Bewusstsein an der Natur fördern. Sie animieren sich im Team auch auf andere verlassen zu können. Wir wollen die Grundfächer Mathe, Bio, Physik anschaulich gestalten und in die Praxis umlegen. Wir wollen Kinder und Jugendliche animieren sich zu bewegen und im Team zu agieren. Wir wollen wichtige Bausteine im Umgang miteinander vermitteln und Hilfsbereitschaft untereinander fördern. Beim Tauchen geht es nicht darum: ich bin der Schnellste, Tiefste, Coolste – es ist ein Miteinander!

Gibt es schon Fortschritte bei der Umsetzung?

Ja im Sommer 2023 konnten wir unser Projekt bereits mit einer Gruppe Jugendlicher im Alter von 11 – 17 Jahren durchführen. Aktuell ist gerade so etwas wie Winterpause, da wir vorrangig im Freiwasser mit den Jugendlichen arbeiten. Es ist eher schwierig Schwimmhallenzeiten zu bekommen und der Erlebnisfaktor in Mitten der Natur ist deutlich interessanter für die Kids.

Die Kinder hatten die Möglichkeit sich am und unter Wasser auszuprobieren. Für einige bedeutete das auch an ihre persönlichen Grenzen zu stoßen und diese durch Unterstützung der anderen zu überwinden.

Können sich die Leser an Ihrem Projekt beteiligen/Sie unterstützen?

Für uns ist wichtig das die Natur auch unter Wasser sauber gehalten wird und das unsere Seen und Flüsse nicht als illegale Müllhalden missbraucht werden. Wir wollen den Akteuren die Unterwasserwelt von ihrer schönen Seite präsentieren.

Region.gestalten

Die Entwicklung der Seepromenade und des Schlossareals in Seeburg als Naherholungsziel für die Metropolregion ist ein Projekt, das im Rahmen des Masterplans Strukturwandel für den Landkreis Mansfeld-Südharz erarbeitet wurde.

Hintergrund ist die Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur als Voraussetzung der Entwicklung neuer unternehmerischer Geschäftsmodelle im Tourismus mit dem Ziel der Verzahnung von Naherholung, Tourismus und Kultur im Landkreis Mansfeld-Südharz.

Entwicklung der Seepromenade und des Schlossareals in Seeburg als Naherholungsziel für die Metropolregion

Das Seegebiet Mansfelder Land hat mit dem Süßen See und dem Ort Seeburg ein sehr großes touristisches Potenzial. Seeburg liegt im Naherholungsgebiet der Stadt Halle (Saale) und hat neben dem See ein Schloss, verschiedene kleine Weinberge und ein sehr gutes Klima vorzuweisen.

Seeburg ist ein staatlich anerkannter Erholungsort mit etwa 1.600 Sonnenstunden pro Jahr und bietet im Umland eine umfangreiche Kulturlandschaft mit Orten, wie beispielsweise Eisleben, Wittenberg, Dessau, Nebra, Quedlinburg, Halberstadt oder Wernigerode. Im Umkreis von 90 Minuten gibt es fünf Weltkulturerbe-Stätten. Somit stellt diese Teilregion des Landkreises ein touristisch interessantes sowie attraktives Zielgebiet für viele verschiedene Zielgruppen dar. Seeburg ist ein Ort für Genießer, für Aktive und Sportler, aber auch für Kulturinteressierte.

Maßnahmen zur qualitativen Verbesserung des Ortsbildes sollen dazu beitragen, dass das bisher nicht ausgeschöpfte, touristische Potenzial besser genutzt wird. Hierzu sollen sowohl die Seepromenade als auch das Schlossareal aufgewertet werden. Die Promenade sowie das Schlossareal bilden den zentralen Ankunfts- und Aufenthaltsort in Seeburg und gilt somit als Aushängeschild. Darüber hinaus finden hier regelmäßige Veranstaltungen statt.

Ziel des Projektes

Ziel ist es, diesen zentralen Ort durch eine Aufwertung naturnah und für die genannten Zielgruppen attraktiv zu gestalten. Dazu muss die Promenade nicht nur erneuert werden, sondern auch gastronomische Einrichtungen mit eingebunden und neue Veranstaltungsformate geschaffen werden.

Durch eine Umverlegung der Promenade ist es denkbar, dass Schloss Seeburg zu integrieren und ein gänzlich neues, qualitativ hochwertiges Ortsbild zu schaffen. Dies kann langfristig gesehen zu einem neuen, zentralen Aufenthaltsort werden, um verschiedenen Aktivitäten nachzugehen.

Zur Erreichung dieser Vision müssen verschiedene investive Einzelmaßnahmen realisiert werden, die allerdings neben der touristischen Aufwertung auch eine Qualitätsverbesserung der örtlichen Infrastruktur nach sich ziehen. So können durch die Investition sowohl Einwohner des Ortes als auch Gäste der Region angesprochen und Synergieeffekte erzeugt werden.

Interview mit dem Bürgermeister Jürgen Ludwig

Wir haben uns im Jahr 2023 mit dem amtierenden Bürgermeister der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land, Jürgen Ludwig, getroffen und mit ihm ein interessantes Gespräch über die Besonderheiten der Gemeinde geführt.

Jürgen Ludwig
Jürgen Ludwig – Bürgermeister Seegebiet Mansfelder Land

Hallo Herr Ludwig, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben. Was glauben Sie denn, schätzen die Bürger und Bürgerinnen an Ihrer Gemeinde? Was ist das Besondere an der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land?

Die Bürger und Bürgerinnen fühlen sich wohl in der Gemeinde. Bei uns gibt es keinen Wohnungsleerstand. Vor allem junge Familien ziehen in die Gemeinde. Steht ein Haus leer, wird es sofort wieder verkauft. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir in den letzten 20 Jahren die Infrastruktur so gut entwickeln konnten, dass sich alle wohlfühlen. Wir haben in der Gemeinde ein Arztzentrum mit 5 Ärzten bzw. Ärztinnen, wir haben Pflegedienste sowie drei Grundschulen und eine Sekundarschule. Wir haben eine gut ausgerüstete Feuerwehr im Ort, die einen guten Standort hat, die Straßen sind bis auf einige Kleinigkeiten in Ordnung und die Vereine werden von uns gefördert und unterstützt. Das wäre für mich erstmal das Wichtigste dazu.

Was bietet Ihre Gemeinde denn jungen Menschen, damit sie in der Gemeinde bleiben wollen?

Ja, wo soll ich da nur anfangen? Wie zu Beginn bereits gesagt, wir haben sehr gute Kindereinrichtungen, Kinderkrippen und ausgebaute sowie moderne Kindergärten, z.B. in Seeburg und Röblingen. Außerdem wird in Wansleben der Kindergarten aktuell saniert und modernisiert. Wir erschließen auch ständig neue Wohngebiete, wo man entweder selbst bauen oder sich ansiedeln kann. Und wenn die Kinder dann so weit sind, dann haben wir drei gut ausgebaute Grundschulen in Wansleben, Erleborn und in Röblingen. Bis auf den Lehrermangel, für den wir nicht verantwortlich sind, funktionieren die sehr gut.

Als Kultureinrichtungen haben wir die Dorfgemeinschaftshäuser unter anderem in Erleborn, in Seeburg, Amsdorf oder in Lüttchendorf. Die größten Einrichtungen dabei sind die Festscheune in Röblingen, in der letztes Wochenende über 400 Eltern mit ihren Kindern Jugendweihe gefeiert haben. Das ist ein Projekt, dass mir sehr am Herzen liegt und dessen Umsetzung mich stolz macht. Bis 2004 war die Scheune noch alt und verfallen, aber durch Förderprogramme der Landesregierung konnten wir daraus das Freizeit-, Kultur-, Sport- und Kommunikationszentrum machen. Und da ist ständig Leben drin in Form von z.B. Hochzeiten. Viele Hochzeiten werden dort veranstaltet, da kommen dann Hochzeitsplaner und plötzlich erkennt man die Scheune nicht wieder. Und 200 Meter davon entfernt befindet sich noch ein Bürgersaal, der ist zwar mit knapp 150 verfügbaren Plätzen nicht ganz so groß, aber auch dort kann gefeiert werden. In der Scheune finden auch Messen und Kunstausstellungen und alles Mögliche statt. Zu der Scheune gehört auch noch ein Spielplatz, auf dem Eltern ihre Kinder während der Veranstaltungen spielen lassen können.

Ja, in der Scheune sind wir selbst demnächst im Rahmen der Netzwerkveranstaltung digital.wandeln, die eignet sich prima für solche Anlässe. Gibt es denn einen Moment in Ihrer Amtszeit, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Da gibt es viele Momente. Ich bin am ersten Juli dieses Jahres seit 20 Jahren Bürgermeister. Die ersten sechseinhalb Jahre war ich ehrenamtlicher Bürgermeister in Röblingen aber nebenbei noch Lehrer in der Schule in Röblingen. Dann wurden die Verbandsgemeinden gebildet und ich habe mich zur Wahl gestellt und wurde dann im September 2009 zum Bürgermeister der Einheitsgemeinde gewählt. Für mich ist es eine besondere Geschichte, dass ich bei allen drei Wahlen, nämlich 2003, 2009 und 2016, immer im ersten Wahlgang mit über 70% gewählt wurde. Das rechne ich für mich als Erfolg an. Was ich da auch dazu zählen würde, ist so ein Herzstück wie die Scheune aber auch, dass die Straßen und Fußwege so gut ausgebaut wurden.

Was wir noch verbessern könnten sind die Radwege. Da haben wir auch schon einige, aber so richtig zufriedenstellend ist das noch nicht. Alles, was da dazugehört, liegt mir sehr am Herzen. Insgesamt sind es elf Orte, die zur Gemeinde dazugehören und in denen ich auch immer gerne bin. Egal, ob das nun Sport- oder Kulturveranstaltungen sind oder die Heimatvereine, die sehr aktiv in der Gemeinde sind. Und da bin ich wirklich stolz darauf, dass das so ist.

Ja, das glaube ich Ihnen. Haben Sie denn ein Ziel, wo Sie mit Ihrer Gemeinde noch hinwollen. Oder gibt es da einen Fokus auf Unternehmen, Stadt oder regionale Entwicklung?

Meine Amtszeit geht zu Ende. Mein letzter Arbeitstag als Bürgermeister wird der 11 Januar 2024 sein. Dann sind zwanzigeinhalb Jahre rum und dann können auch mal junge Leute ran. Ich werde es dann genießen, dabei zuzusehen, wie das weitergeführt wird, was ich angefangen habe. Ich wünsche mir vor allem, dass die Entwicklung so weitergeht, wie es im Seegebiet bis jetzt der Fall war. Wie bereits gesagt, ich würde mir wünschen, dass die Uferpromenade fertig gestellt wird und das die Wege und Radwege ausgebaut werden.

Kommen wir mal zu den Branchenschwerpunkten. Welche Unternehmen bzw. Vereine und Verbände sind denn bei Ihnen ganz vorn mit dabei?

Also zuallererst gibt es da auf jeden Fall Romonta. Das ist der größte Arbeitgeber im Seegebiet mit 400 Beschäftigten. Romonta ist vor zwei Jahren verkauft worden an die GETEC AG, was positiv ist, weil dort nun wieder viel Geld vorhanden ist. Aktuell wird dort ein Kessel gebaut für 80 Millionen Euro, das hätte vorher nicht passieren können. Somit ist das unser erster Ansprechpartner. Auch für die umliegenden Bürger und Bürgerinnen und Vereine ist das toll. Romonta unterstützt den Fußballverein und auch uns als Gemeinde. So stellt uns Romonta jedes Jahr 10.000 Euro zur Verfügung, die wir in den Kindergarten oder in die Schule investieren können und das ist für uns der absolute Schwerpunkt. Wir haben aber auch viele andere kleine und mittelständische Unternehmen und insgesamt über 500 Gewerbetreibende.

Haben Sie weitere Pläne/ Wünsche für die Gemeinde?

Was ich gerne noch hätte, sind zum Beispiel Solarplatten auf dem Dach der Festscheune. Leider geht das mit dem Denkmalschutz nicht. Das finde ich überholungswürdig und da habe ich auch bereits mit dem Landrat darüber gesprochen. Das wäre gut, weil wir dann Teile der Feuerwehr, wie das Feuerwehrgerätehaus und die Verwaltung, mit Strom abdecken könnten. Außerdem liegt gegenüber der Feuerwehr die Grundschule von Röblingen, welche wir ebenfalls mit Strom versorgen könnten.

Das Schloss in Seeburg ist jedoch ein Schandfleck in der Gemeinde. Dieses wurde vor ein paar Jahren gekauft von Investoren, die dann nichts daran gemacht haben und dann haben sie es wiederverkauft. Später wurde es dann nochmal verkauft und mittlerweile gehört es einem Leipziger Konsortium, aber niemand macht etwas daran. Und wir können leider daran nichts machen, da es ja nicht uns gehört. Da gehört auch ein Hof dazu, welcher aber auch unter Denkmalschutz steht. Experten zufolge soll die Renovierung bis zu 50 Millionen Euro kosten und das kann sich die Gemeinde leider nicht leisten. Geplant war da mal ein 4-Sterne-Hotel draus zu machen. Dafür gibt es auch bereits Pläne. Unter anderem heißt es darin, dass die ganze Seite zum See hin Balkone bekommen soll. Das wäre fantastisch gewesen. Leider wurde das so aber nie umgesetzt.

Haben Sie einen Lieblingsplatz in der Gemeinde?

Also am Süßen See gibt es viele schöne Plätze und auch einen schönen Radweg. Wir haben aber auch in Röblingen einen schönen Park, eine Art Erlebnispark, in dem auch Veranstaltungen stattfinden, in dem über 2000 Leute Platz haben. Dort finden jetzt auch wieder viele Events statt, unter anderem das Seefest Anfang Juli. Aber auch die anderen Orte haben schöne Plätze zu bieten. In Stedten gibt es ebenfalls einen schönen Park und auch Wansleben hat sich gut entwickelt. In Erleborn hinter dem Bürgerhaus ist auch ein kleiner Park mit einer kleinen Bühne, in dem schöne Veranstaltungen stattfinden. Häufig zu sehen ist dort der Erleborner Männerchor, der dieses Jahr sein 135. Jubiläum feiert.

Vielen Dank, Herr Ludwig. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit bei diesen spannenden Projekten!

Radfahren im Seegebiet

Um die malerischen Landschaften des Mansfelder Landes von Hettstedt bis zum Seegebiet bequem auf dem Fahrrad zu erkunden, wurde am 1. Mai 2022 der RadWanderBus Mansfelder Land gestartet. Dadurch ist es möglich Touren zu kombinieren und weitere Strecken zu meistern, denn vielerorts fehlt es noch an geeigneten und miteinander vernetzten Rad- und Wanderwegen.

Auf der RadWanderBus-Route werden Umsteigehaltepunkte zu beliebten Rad- und Wanderwegen und touristische Highlights wie das Humboldt-Schloss Hettstedt, Luthers Elternhaus in Mansfeld, „Bad Anna“ Helbra, die Luthergedenkstätten in der Luth. Eisleben, der Süße See im Seegebiet Mansfelder Land, die KZ-Gedenkstätte Wansleben oder das Weinanbaugebiet Höhnstedt angebunden.

Mit dem gemeinsamen Pilotprojekt des Landkreises Mansfeld-Südharz, der Verkehrsgesellschaft Südharz mbH (VGS) und der Standortmarketing Mansfeld-Südharz GmbH werden die zwei klimafreundlichen Verkehrsmittel Rad und Bus miteinander kombiniert.

Der RadWanderBus verkehrt als Rufbus vom 01. Mai bis 03. September 2023

  • jeweils Samstag, Sonntag und an Feiertagen sowie
  • die ganze Woche von Montag bis Sonntag während der Sommerferien Sachsen-Anhalts (06.07.2023 bis 16.08.2023)

Weitere Informationen zum RadWanderBus finden Sie hier.

Wassersport auf dem Süßen See

Zwischen Obsthainen und Weinbergen liegt der Süße See mit Campingplatz in einer malerischen Kulisse. Mehrere Strandabschnitte laden rund um den See zum Baden ein. Der Süße See bietet außerdem beste Voraussetzungen zum Surfen und Segeln.

Der Segelverein SSC Süßer See Seeburg wurde 1976 als Betriebssportgemeinschaft Sektion Segeln des Volkseigenen Gutes „Walter Schneider“ (VEG) gegründet. Zu damaliger Zeit hatten die Lehrlinge des VEG die Möglichkeit, Segeln und Surfen mit vereinseigenen Booten und Surfbrettern zu lernen.

Mittlerweile ist der SSC Süßer See Seeburg ein gemeinnütziger Verein mit insgesamt 105 Mitgliedern, darunter 9 Kinder und Jugendliche.

Das Jugendtraining findet immer Samstagvormittag mit Optis, 420er und Topcat K4 Jugendbooten statt. Am Samstagnachmittag werden dann die

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Der Segelverein SSC Süßer See Seeburg ist ein gemeinnütziger Verein mit 105 Mitgliedern
Foto: Uwe Jacobshagen

Segelkutter für die Erwachsenen des Vereins startklar gemacht, wobei auch die jüngeren Mitglieder hier oft mit an Bord sind. Die Jugendboote stehen jedoch auch den jüngeren Mitgliedern unter der Woche für individuelles Training zur Verfügung.

Die Trainingsinhalte sind an die Vorschläge des Deutschen Seglerverbandes angelehnt und werden von Trainer:innen, die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zertifiziert wurden, vermittelt.

Insgesamt gibt es für die jüngsten Mitglieder fünf Optis, für die Jugendlichen gibt es zwei 420er (Jollen) und für die Fortgeschrittenen gibt es zwei Katamarane Topcat K4. Die Mitglieder des Segelvereins haben jedoch auch eigene Boote im Hafen, davon 12 Katamarane, 15 Segeljollen, und 6 Kleinkreuzer.

Zur Pfingstregatta waren dieses Jahr erstmals Segelboote „Fighter“ aus ganz Deutschland zu Besuch. Eine weitere Pokalregatta findet im Herbst statt. Der Höhepunkt im Vereinsleben ist der Internationale Topcat Flammencup. Hier kommen Katamaran Crews aus ganz Europa an den Süßen See. An diesem Wochenende sind dann über 40 Katamaran auf dem Wasser, um die besten Topcat Segler zu ermitteln.

Neben dem Segeln müssen die Boote auch gewartet werden. Dies übernehmen die Kinder und Jugendlichen für ihre Boote selbst, wobei alle Mitglieder des Vereins dabei unterstützen.

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Die Pfingstregatta ist eine der wichtigsten Veranstaltungen für den SSC
Foto: Uwe Jacobshagen

Auch im Winter treffen sich die Mitglieder des Vereins. Hier geht es an das Theorietraining in Form vom Regelwerk, Bootstrimm- und pflege sowie schnelles Segeln, Strategie und Taktik bei Regatten.

Das Seegebiet ist prädestiniert für den Standort des Segelvereins. Direkt am Ufer des zweitgrößten natürlichen Sees Sachsen-Anhalts hat der SSC eine großartige Lage. Wobei der Süße See noch etwas schöner ist, wenn viele Segel zu sehen sind. Aus den Gemeinden rund um den Süßen See kommt viel Unterstützung für den Verein und besonders in Seeburg findet der SSC viel Zustimmung und Wohlwollen.

Besonders hervorzuheben ist das Miteinander der Generationen, welches seit der Gründung 1976 maßgeblich für den Verein ist. Werte wie Fairness, Leistung, Respekt, Partnerschaftlichkeit und Teamgeist sind für Segler:innen von entscheidender Bedeutung. Diese Eigenschaften sind für alle Mitglieder

des SSC die Grundlage dafür, von- und miteinander zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Ziel ist, den Sport noch deutlich populärer zu machen. Vor allem Segeln als Breitbandsport für jeden zugänglich zu machen und diesen ohne Leistungsdruck, sondern ausschließlich zur Erholung anzubieten. Für alle Kinder ab fünf Jahre kann Segeln eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung sein und bietet intensive Naturerlebnisse. Der Segelsport ist für Jung und Alt gemacht und schult wesentliche Eigenschaften und Fähigkeiten, die überall gern gesehen werden, wie Ruhe, Ausdauer, Koordination, Teamgeist, Gleichgewicht und Konzentration.

Wir haben Konrad Heide vom SSC gefragt, welche Wünsche er für den Verein hat. Seine Antwort: „Wir wünschen uns, dass viele interessante aufgeschlossene Menschen zu uns in den Verein und zum Segelsport finden. Ganz besonders freuen wir uns auf Kinder und Jugendliche, die auch mit ihren Eltern bei uns Segeln lernen können. Unser Vereinsheim muss dringend modernisiert werden, damit es als moderne Location wieder zum Wohlfühlen einlädt und seinen Zweck erfüllen kann. Dazu braucht es Unterstützung jeglicher Art, z.B. über Fördermittel und durch Sponsoren. Der Süße See wird seit 5 Jahren archäologisch untersucht. Bedeutende Funde aus der Bronzezeit wurden schon gemacht. Wir hoffen auf eine kleine Sensation. Großartig wäre auch, wenn sich das wunderschöne Renaissance-Schloss in Seeburg vom Spekulationsobjekt zu einer echten Sehenswürdigkeit entwickeln würde. So kann unsere Region mit den vielen Weinbergen rund um den See auch als „Toskana des Ostens“ bezeichnet, bekannter werden und unser Verein weiterwachsen.“

Vielen Dank für den Einblick in Ihre Arbeit. Wir wünschen Ihnen, Ihrem Verein und deren Mitgliedern alles Gute.

Weitere Informationen finden Sie unter Jugendarbeit – Segeln lernen im SSC Süßer See Seeburg (sscseeburg.de).

Für Interessierte: Nach vorheriger Absprache wird auch „Schnuppersegeln“ mit dem Segelkutter oder anderen Booten angeboten.

Große Pläne im Seegebiet Mansfelder Land

Die Uferpromenade am Süßen See – touristisches Highlight und Herzensprojekt von Bürgermeister Jürgen Ludwig. Für das beliebte Ausflugsziel existieren ehrgeizige Pläne. 

Uferpromenade in Seeburg
Uferpromenade in Seeburg

Ziel ist, eine Oase sowohl für Einwohner:innen als auch für Tourist:innen zu schaffen. Dafür sind schon viele Gegebenheiten vor Ort vorhanden. Unter anderem Restaurants, wie die Orangerie oder das Haus am See. Zudem gibt es eine Eisdiele, einen Rundwanderweg sowie den Segelverein SSC Süßer See. Hinzukommen soll ein breiter Fuß- und Radweg, damit die Besucher:innen dort spazieren gehen können. Des Weiteren ist ein Steg geplant, der in den See führen soll.  

Auch an die Kinder wurde bei der Planung des Ausbaus der Uferpromenade gedacht. So soll es zukünftig auch einen Erlebnisspielplatz am Süßen See geben und durch eine Seebühne soll realisiert werden, dass sogar Veranstaltungen an der Uferpromenade stattfinden können.  

Archäolog:innen aus Halle untersuchen derzeit den Süßen See, da dort Straßen und Orte gefunden wurden. Aus diesen Artefakten soll eine Ausstellung entstehen, die dann ebenfalls im Rahmen eines Besuchs der Uferpromenade besichtigt werden kann.  

Jürgen Ludwig, Bürgermeister der Gemeinde, hofft so viele Besucher:innen zum Süßen See locken zu können.  

Zwei weitere Investitionen werden den Tagebau auf dem Gelände von Romonta betreffen. Zum einen soll hier eine Industriestraße, die direkt durch den Tagebau fließt, verlegt werden. Ist dieses Projekt fertiggestellt, ist es möglich, den Tagebau einmal komplett zu durchqueren. Dies ist wichtig, damit die Lastkraftwagen, die von der A38 kommen, nicht direkt durch den Tagebau durchfahren müssen. Zweitens plant die Bahn eine Strecke zu bauen, die direkt zum Tagebau führt. So können Züge, die aus dem Raum München kommen, direkt zu ihrem Ziel fahren.  

Auch in Sachen Energie tut sich etwas in der Gemeinde. So werden zum Beispiel alle Straßenlampen Stück für Stück auf LED’s umgerüstet. Auch in den Einrichtungen wie Schulen und Kitas soll dies demnächst umgerüstet werden, so dass am Ende im gesamten Seegebiet ausschließlich LED’s zu finden sind.  

NEWSaus dem Seegebiet Mansfelder Land


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