Halde

Berg- und Rosenstadt Sangerhausen

Industrie. Bergbauhistorie. Rosen.

Postleitzahl: 06526

Einwohnerzahl: 26.037

Fläche: 20.700 ha

Ortsteile: 14

Oberbürgermeister: Torsten Schweiger (seit 2024)

Städtepartnerschaften: Trnava (Slowakei), Zabrze (Polen), Baunatal (Hessen)

Industriekultur.erfahren

Erfahren Sie in unserer diesjährigen Wochenserie mehr über die Industriekultur der Region – mit packenden Interviews, persönlichen Geschichten und Einblicken zum geplanten Kupferspuren Radweg.

Das ErlebnisZentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode - Im Interview mit Erich Hartung

Erich Hartung, ehemaliger Leiter des Röhrigschachts in Wettelrode, berichtet im Interview wie sehr der Bergbau die Region und ihre Bewohner geprägt hat – damals wie heute.

Dieses Video auf YouTube ansehen.
Durch das Abspielen des Videos werden Daten von Youtube / Google nachgeladen. Bitte Datenschutzerklärung von Google beachten beachten.

Der Röhrigschacht in Wettelrode - Auf den Spuren der Bergleute

Der Röhrigschacht in Wettelrode bei Sangerhausen ist ein bedeutendes Industriedenkmal und zugleich ein lebendiges Zeugnis der über 800-jährigen Bergbaugeschichte im Mansfelder Land. Bereits in der Bronzezeit begann in der Region die Kupfergewinnung, wovon archäologische Funde zeugen. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden im Sangerhäuser Revier 270 Schächte. Der Röhrigschacht selbst wurde 1987 als Museum eröffnet und 1991 um ein untertägiges Schaubergwerk ergänzt. Das markante Fördergerüst aus dem Jahr 1922 ist das älteste noch funktionstüchtige stählerne Schachtfördergerüst in Deutschland und prägt bis heute das Bild des Ortes.

Ein Besuch des Röhrigschachts ist ein echtes Erlebnis. Mit dem Förderkorb fahren Besucher 283 Meter in die Tiefe, bevor sie mit einer Grubenbahn zu original erhaltenen Strecken aus dem 19. Jahrhundert gelangen. Dort bekommen sie einen authentischen Eindruck von den schweren Arbeitsbedingungen der damaligen Bergleute. Für besonders Abenteuerlustige werden spezielle Expeditionen angeboten, bei denen man historische Schlotten erkunden kann.

Auch über Tage bietet der Röhrigschacht spannende Einblicke. Eine Dauerausstellung mit dem Titel „Dies und anderes mehr, kommt alles vom Bergbau her.“ vermittelt anschaulich, wie eng der Bergbau mit der Entwicklung der Region verknüpft ist.

Der Kupferspuren Radweg durch und um die Berg- und Rosenstadt Sangerhausen

Der Kupferspuren Radweg soll in Zukunft bedeutende industriekulturelle Sehenswürdigkeiten miteinander verbinden und auch mit rund 48 Kilometern um die Berg- und Rosenstadt Sangerhausen verlaufen. Geplant ist eine spannende Kombination aus eindrucksvoller Natur, faszinierender Bergbaugeschichte und lebendiger Industriekultur – ein Erlebnisweg, der die Vergangenheit der Region auf neue Weise erfahrbar machen soll.

Im Zentrum des geplanten Radwegs liegt die Kreisstadt Sangerhausen. Von hier aus verzweigen sich die drei Streckenabschnitte, die jeweils unterschiedliche landschaftliche und kulturelle Highlights in Mansfeld-Südharz in Schleifenform ansteuern. Dadurch lässt sich der Radweg gut in verschiedene Tagesetappen unterteilen und schnell mit dem ÖPNV erreichen.

Östliche Route

In südöstlicher Richtung ist ein Verlauf über Oberröblingen und die Abraumhalde Niederröblingen nach Allstedt vorgesehen. Eine zusätzliche Anbindung voraussichtlich nordöstlich von Sangerhausen nach Riestedt ist ebenso geplant.

Westliche Route

Für den westlichen Streckenverlauf ist eine Route entlang der B80 und des Sachsgrabens in Richtung Martinsrieth vorgesehen. Unterwegs eröffnet sich ein weiter Blick auf die Hohe Linde – ein beeindruckendes Motiv auf dem geplanten Kupferspuren Radweg.

Nördliche Route

Ausgehend von Sangerhausen soll die Route zunächst Richtung Norden verlaufen – voraussichtlich vorbei an der Hohen Linde und der Moltkewarte durch Lengefeld bis zum ErlebnisZentrum Bergbau Röhrigschacht in Wettelrode.

Ab hier können zwei Richtungen befahren werden:

Der Kupferspuren Radweg soll in Zukunft bedeutende industriekulturelle Sehenswürdigkeiten miteinander verbinden und voraussichtlich auf rund 48 Kilometern rund um die Berg- und Rosenstadt Sangerhausen verlaufen. Geplant ist eine spannende Kombination aus eindrucksvoller Natur, faszinierender Bergbaugeschichte und lebendiger Industriekultur – ein Erlebnisweg, der die Vergangenheit der Region auf neue Weise erfahrbar machen soll.

Im Zentrum des geplanten Radwegs liegt die Kreisstadt Sangerhausen. Von hier aus verzweigen sich die drei Streckenabschnitte, die jeweils unterschiedliche landschaftliche und kulturelle Highlights in Mansfeld-Südharz in Schleifenform ansteuern. Dadurch lässt sich der Radweg gut in verschiedene Tagesetappen unterteilen und schnell mit dem ÖPNV erreichen.

Weitere Informationen zur Planung und Umsetzung des Kupferspuren Radwegs.

Tourismus.gestalten

Die Touristikinformation im Rosarium bietet Touristen zahlreiche Informationen rund um Sehenswertes aus der Gemeinde. Victoria Gottschalk hat sich die Zeit genommen und uns drei Fragen bezüglich ihrer Arbeit im Europa-Rosarium beantwortet.

Ein Tag in der Gemeinde Sangerhausen - Was sollte man tun?

  • Ein Spaziergang durch die Innenstadt und die Besichtigung des ältesten Gebäudes in Sangerhausen, der Ulrichkirche
  • Besuch des Rosariums, hier kann man die Rosentorte, Roseneis oder einen Rosenlikör probieren à alternativ Einfahrt in den Röhrigschacht Wettelrode
  • Besuch des Spengler-Museums mit dem Skelett eines Steppenmammuts und wechselnden Sonderausstellungen

Was ist Ihr touristisches Highlight für das Jahr 2024?

  • Berg- und Rosenfest am 1. Juni (verschiedene Live-Musik, kulinarische Stände, die Krönung der Rosenkönigin und -prinzessin)
  • Kobermännchenfest 30.08. – 01.09.2024 (buntes Fest der Kunst, Kultur und Unterhaltung mitten in Sangerhausens Altstadt)

Beschreiben Sie den Tourismus in Ihrer Gemeinde in 3 Worten!

Abwechslungsreich, kulturhistorisch, erblühend

Lebensraum.gestalten

Engagierte Bürger, Vereine und Gründer aus dem Mitteldeutschen Revier können ihre Projekte beim Ideenwettbewerb für Zukunft, Land und Leute einreichen und zum REVIERPIONIER werden.

Ein Gewinnerprojekt aus der Gemeinde Sangerhausen möchten wir Ihnen hier vorstellen. Der Netzbasierte Wissensspeicher war mit dem Wissenswagen unterwegs und hat die Sekundarschule Heinrich-Heine in Sangerhausen besucht:

Weitere REVIERPIONIERE aus unserer Region finden Sie hier.

Nachhaltiger Umgang mit dem Lebenselexier Wasser (Sekundarschule Heinrich-Heine Sangerhausen)

Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Heinrich-Heine Sangerhausen konnten mit ihrem Projekt „Nachhaltiger Umgang mit dem Lebenselexier Wasser“ zum Revierpionier in der Kategorie ZUKUNFTGESTALTEN werden.

Die Achtklässler konnten die Zusammensetzung und das Leben im Wasser untersuchen. Sie konnten im Chemieunterricht und bei einer Exkursion praktisch tätig werden und pH-Werte analysieren und etwas über die Aufbereitung von Wasser erfahren.

Ihr neues Wissen und ausgeweitetes Umweltbewusstsein setzen sie bei dem Ausbau des Schulteiches ein. Dieser erhält eine neue Kieselsteinfilteranlage. Ihre erlernten Kompetenzen konnten die Schülerinnen und Schüler in ein Lernprodukt einfließen lassen, das den Wasserkreislauf aufzeigt.

Region.gestalten

An den Standorten in Sangerhausen und Hettstedt wird – gekoppelt mit hochmodernen Rettungswachen – eine ambulante Versorgung für die Bevölkerung im ländlichen Raum aufgebaut und Ärzte dort in Anstellung gebracht.

Etablierung eines Regionalen Gesundheits- und Notfallzentrums im Landkreis Mansfeld-Südharz

Unter anderem geht es um die Primärversorgung von Patienten, aber auch um innovative Projekte wie Telemedizin. Im Projekt „REGENT“ arbeitet der Landkreis eng mit der Universitätsklinik Halle und den Helios Kliniken Mansfeld-Südharz zusammen. Mit dem fast 24-Millionen-Euro-Projekt REGENT geht der Landkreis innovative Wege in der medizinischen Versorgung in Mansfeld-Südharz. Das Gesamtvorhaben wird in zwei Teilprojekte gegliedert und umgesetzt. Die Investitionssummen belaufen sich in Hettstedt auf etwa 9,8 Mio. € und in Sangerhausen auf 13,9 Mio. € Bei dem oben genannten Vorhaben handelt es sich um ein Projekt zur Umsetzung des Strukturentwicklungsprogramms des Landes Sachsen-Anhalt (4.2.6) und des Masterplanes Strukturwandel des Landkreises Mansfeld-Südharz (4.3).

Wirtschaftsstandort Sangerhausen

Industriegroßfläche Sangerhausen
Industriegroßfläche Sangerhausen

Eine Industriegroßfläche mit einer Größe von 145ha soll westlich des Stadtgebietes direkt an der A38 entstehen. Vorab ließ die Stadt Sangerhausen eine Machbarkeitsstudie anfertigen. Diese ergab, dass es im Bereich der Elektrotechnik eine nennenswerte Historie und Infrastruktur gibt. Gerade im Zuge der Energiewende, stellt dieser Wirtschaftsbereich ein wichtiges Zukunftsfeld dar. Durch die optimale Lage spielt auch der Bereich Logistik eine wichtige Rolle. Bei der Gewerbeneuansiedlung soll daher auch dieser Bereich berücksichtigt werden.

Im Landesentwicklungsplan (LEP) des Landes Sachsen-Anhalt gilt Sangerhausen als Premiumstandort für großflächige Wirtschaftsentwicklung. Der 1. Bauabschnitt mit einer Größe von 70 ha (brutto) soll bis 2027 erschlossen werden. Die Erschließung des 2. und 3. Bauabschnittes mit einer Größe von 75 ha (brutto) soll 2030 abgeschlossen sein.

Neben der Schaffung der neuen Industriegroßfläche und den damit verbunden Neuansiedlungen, will die Stadt Sangerhausen auch in puncto Wärmeversorgung neue Wege gehen. Um den Bürgerinnen und Bürgern ein preiswerteres Heizen zu ermöglichen, soll das Fernwärmenetz, was aktuell noch konventionell mit Blockheizkraftwerken betrieben wird, auf Geothermie umgestellt werden. Ziel ist es, Grubenwässer zu nutzen und ein großes Versorgungsgebiet mit mehreren hunderten oder tausenden Haushalten, auch bei extremen minusgraden zuverlässig mit Fernwärme zu versorgen. Dazu läuft bereits eine Machbarkeitsstudie, die über den Strukturwandel im Rahmen des Starkprogramms gefördert wird.

Damit das Leben in Sangerhausen weiterhin attraktiv bleibt, soll die Innenstadt durch ein City Management aufgewertet werden. Seit vielen Jahren arbeitet die Stadt mit dem Gewerbeverein zusammen, der sich mit seinen Mitstreitern dafür einsetzt, die Attraktivität der Innenstadt aufrechtzuerhalten. Da die Mitglieder des Vereins dies mit viel Zeit und ehrenamtlichem Engagement machen, entstand der Wunsch nach Unterstützung durch ein City Management. Über ein Förderprogramm wird diese Leistung von der Stadt Sangerhausen an ein Unternehmen vergeben. Dieses soll zunächst eine Bestandsaufnahme vornehmen, um dann gemeinsam, insbesondere mit dem Gewerbeverein, Möglichkeiten zu erarbeiten Verbesserungspotentiale aufzuzeigen.

x

Die Personalstellen im Strukturwandel werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie dem Land Sachsen-Anhalt und dem Landkreis Mansfeld-Südharz gefördert.